WERNER LUDWIG KIRCHGRABER

Selbstportrait

1969

48 : 35 cm

Mattoel

 

Werner Ludwig Kirchgraber

1938–2002

 

Geboren in Gais (AR) als Sohn des Malers Bruno Kirchgraber. Aufgewachsen im Krans am Altstätterberg. Schulen und Ausbildung: Gätziberg, Sekundarschule Altstätten, Lehre als Hochbauzeichner in Zürich (anschliessend Teilzeitanstellung bei Ernst Gisel und René Haubensak). 1963 Zweitwegmatura (Juventus). Ab 1963 während Jahren akademische Ausbildung für Malerei in Rouen, Bologna und Venedig, begleitet und auch unterbrochen von einigen Semestern Romanistik an den Universitäten Lausanne und Zürich. 1969 endgültiger Entschluss, Maler zu werden, trotz (und wohl zugleich im Schatten) der väterlichen Autorität. Längere Aufenthalte in der Toskana und in Dalmatien.

 

1973 Heirat mit Ruth Gsell aus Adliswil. Drei Kinder: Stefan, Olaf und Naomi. Die Familie wohnte wechselweise in verschiedenen Altbauten rund um Altstätten herum, lebte in sehr bescheidenen Verhältnissen, zuerst im Höfli (Gitzibüchel), dann im Burgfeld, dann in Lüchingen, bis 1983 das väterliche Haus im Krans frei wurde. Hier lebte und arbeitete der Maler fortan bis zu seinem Tod, äusserlich auf ähnliche Art wie schon sein Vater, abgeschieden, gesellschaftlich isoliert, und malte, was er liebte: die Unschuld der Landschaft, der Kinder. Und er malte auch, woran er litt: die Kälte, die menschliche Rücksichtslosigkeit, die Zukunft. Seine Bilder sind Seismogramme.